Pressemitteilung
Fürth, den 24. Mai 2023
KORREKTUR zur Pressemitteilung vom 19.04.2023: Homeoffice bei den Beschäftigten 2022 in Bayern nach wie vor beliebt
Homeoffice-Anteil* mit 24 Prozent (alt: 24 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (2021: 25 Prozent; alt: 25 Prozent) - Arbeiten im Homeoffice hat sich in Teilen der Arbeitswelt fest etabliert
In der Pressemeldung 095/2023/42/A vom 19.04.2023 musste die Ergebnisberechnung geändert werden. Die absoluten Werte bleiben unverändert. Die Veränderung macht in den Prozent-Werten eine Abweichung von ± einem Prozentpunkt aus. Zusätzlich basieren die Ergebnisse für 2021 nicht mehr auf den vorläufigen Ergebnissen, sondern auf den endgültigen Ergebnissen des Mikrozensus. Zur Vergleichbarkeit der resultierenden Veränderungen, sind die alten Werte in Klammern angefügt.
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik arbeiten im Jahr 2022 insgesamt rund 1,5 Millionen der knapp 6,2 Millionen abhängig Beschäftigten in Bayern mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Bei Männern beträgt der Anteil 26 Prozent (alt: 27 Prozent), bei Frauen sind es rund 23 Prozent (alt: 22 Prozent).
Fürth. Nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus arbeitet im Jahr 2022 jeder vierte abhängig Beschäftigte in Bayern mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Im Vergleich zu 2021 bleibt der Homeoffice-Anteil, auch nach Auslaufen der Homeoffice-Pflicht aufgrund der Corona-Regelungen im März 2022, konstant (2021: 25 Prozent; alt: 25 Prozent). Allerdings hat sich von 2021 zu 2022 die Häufigkeit der Homeoffice-Tage pro Woche verändert. In der Personengruppe, die im Homeoffice arbeitet, haben 2021 noch 36 Prozent (alt: 37 Prozent) der abhängig Beschäftigten an jedem Tag in der Woche von zu Hause aus gearbeitet. Im Jahr 2022 sinkt dieser Anteil auf 27 Prozent (alt: 28 Prozent) (siehe erste Abbildung). Das bedeutet, dass mit Auslaufen der Homeoffice-Pflicht die Menschen weiterhin von zu Hause aus arbeiten, sich allerdings die Anzahl der Homeoffice-Tage pro Woche reduziert hat.
Oberbayern mit höchstem Homeoffice-Anteil
Ein Blick auf die Regierungsbezirke zeigt deutliche Unterschiede: „Oberbayern ist mit einem Homeoffice-Anteil von 31 Prozent (alt: 32 Prozent) Spitzenreiter in Bayern. Den geringsten Homeoffice-Anteil hat Niederbayern mit 15 Prozent (alt: 16 Prozent). Die Differenzen dürften sich größtenteils durch strukturelle Unterschiede erklären lassen. Die Wirtschaftsmetropole München bietet bspw. mehr „homeofficefähige“ Arbeitsplätze als der ländliche Raum, was sich gerade auch in den Zahlen für Oberbayern widerspiegelt.“ erklärt Jochen Knöller, Referent im Bayerischen Landesamt für Statistik. Dies zeigt sich auch im Stadt-Land-Vergleich: So liegt der Homeoffice-Anteil in ländlichen Gebieten bei 19 (alt: 20 Prozent), in urbanen Gebieten bei 32 Prozent (alt: 33 Prozent).
Altersunterschiede erkennbar
Es zeigt sich außerdem, dass Homeoffice in der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen am häufigsten genutzt wird. In dieser Altersgruppe arbeiten 28 Prozent (alt: 29 Prozent) der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. In der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen liegt dieser Anteil bei 21 Prozent (alt: 21 Prozent).
Tätigkeitsart, Bildung und Einkommen haben Einfluss
Ob eine Arbeit überhaupt von zu Hause aus verrichtet werden kann, liegt nicht zuletzt an der Tätigkeit selbst. So haben Arbeiterinnen und Arbeiter oft nur in Ausnahmefällen, wie z.B. bei denen, die als Call-Center-Agent arbeiten, die Möglichkeit, ihren Beruf von zu Hause ausüben zu können: In dieser Gruppe beträgt der Homeoffice-Anteil zwei Prozent (alt: zwei Prozent) gegenüber 27 Prozent (alt: 28 Prozent) bei den Angestellten. Bei Beamtinnen und Beamten nutzen 43 Prozent (alt: 43 Prozent) die Möglichkeit des Homeoffice. Im Vergleich zu 2021 ist der Anteil allerdings um drei Prozentpunkte (alt: fünf Prozentpunkte) zurückgegangen, während er bei Angestellten und Arbeiterinnen und Arbeitern weitgehend konstant bleibt.
Auch der Bildungsabschluss hat großen Einfluss auf die Möglichkeit, im Beruf von zu Hause aus arbeiten zu können. So liegt der Homeoffice-Anteil der abhängig Beschäftigten mit einem niedrigen Bildungsabschluss bei sechs Prozent (alt: sieben Prozent), mit einem mittleren Bildungsabschluss bei 15 Prozent (alt: 15 Prozent) und mit einem hohen Bildungsabschluss sogar bei 47 Prozent (alt: 47 Prozent).
Damit verbunden steigt der Homeoffice-Anteil bei Tätigkeiten mit einem höheren Ein-kommen deutlich. Bei den abhängig Beschäftigten mit einem Netto-Monatseinkommen von 1 000 bis 2 000 Euro lag der Anteil im Jahr 2022 bei lediglich zwölf Prozent (alt: elf Prozent), hingegen bei Personen, die 4 000 Euro netto und mehr verdienten, bei 63 Prozent (alt: 63 Prozent).
Hinweise:
* Abhängig Erwerbstätige, die angaben, zum Zeitpunkt der Befragung in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal oder häufiger von zu Hause aus gearbeitet zu haben.
Die Ergebnisse aus dem Mikrozensus, der 2020 methodisch neugestaltet wurde, sind ab dem Berichtsjahr 2020 nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf der Themenseite zum Mikrozensus verfügbar.
Ab dem Erhebungsjahr 2020 werden die Ergebnisse als Erst- und Endergebnisse zu zwei verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht. Die Daten dieser Pressemitteilung wurden korrigiert und basieren auf den Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 und den Endergebnissen des Mikrozensus 2021.
Ab dem Mikrozensus 2021 werden erste Ergebnisse im ersten Quartal des Folgejahres veröffentlicht. Endergebnisse liegen im Januar des darauffolgenden Jahres vor. Zur Verkürzung des Zeitraums zwischen Ende des Erhebungsjahres und Ergebnisbereitstellung werden ab dem Erhebungsjahr 2020 zwei Ergebnisarten – Erst- und Endergebnisse – unterschieden. Sowohl Erst- als auch Endergebnisse beruhen auf vollständig aufbereiteten und validierten Daten.“