Pressemitteilung
Fürth, den 10. August 2023
KORREKTUR zur Pressemitteilung vom 03.08.2023: Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2021 nominal in allen bayerischen Bezirken
Bandbreite des Zuwachses lag zwischen 3,8 und 6,7 Prozent auf Bezirksebene; Kreise erreichen bis zu zweistellige Zuwachsraten; Altötting und Dingolfing-Landau belegten 2021 Spitzenpositionen
In der Pressemitteilung 201/2023/32/P vom 03.08.2023 mussten die Angaben zum BIP pro Einwohner geändert werden. Die Berichtigung verändert die bisherigen Werte meist in einer Spanne von - 0,5 bis + 0,1 Prozent. In zwei Fällen sind Anpassungen bis - 3,8 Prozent vorgenommen worden. Am Ende der Pressemitteilung wird auf die Gemeinschaftsveröffentlichung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hingewiesen. Die dort herunterladbare Datei ist von der Änderung nicht betroffen.
Nach Mitteilung des Fachteams im Bayerischen Landesamt für Statistik erhöhte sich das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Bayern im zweiten Pandemiejahr 2021 um insgesamt 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In allen bayerischen Bezirken wuchs das BIP zwischen 3,8 Prozent (Schwaben) und 6,7 Prozent (Oberbayern). Auf Ebene der Kreise stehen die Landkreise Altötting und Dingolfing-Landau mit einem Wachstum von 24,2 und 22,2 Prozent an der Spitze. Misst man das BIP des Jahres 2021 nicht am Niveau des Krisenjahres 2020, sondern am BIP des Vor-Corona-Jahres 2019, fällt das Wachstum allerdings geringer aus: In diesem Zweijahres-Zeitraum stieg das BIP im Wirtschaftsraum Bayern nominal um 3,5 Prozent.
Auch im Jahr 2021 zeigten sich zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten deutliche Unterschiede: Während das Bruttoinlandsprodukt in den kreisfreien Städten einen Wert in Höhe von durchschnittlich 75 279 Euro je Einwohner erreichte, erzielten die Landkreise durchschnittlich 40 338 Euro. Insgesamt betrug das Bruttoinlandsprodukt 50 643 Euro je Einwohner in Bayern. Von den Regierungsbezirken wies Oberbayern mit 63 015 Euro den höchsten Wert auf. Die übrigen Bezirke reihten sich mit Werten zwischen 40 524 und 47 625 Euro dahinter ein. Auf Kreisebene schnitten die Kreisfreie Stadt Ingolstadt mit 130 509, der Landkreis München mit 119 496 und die kreisfreie Stadt Erlangen mit 104 698 Euro am besten ab.
Fürth. Nach der pandemiebedingten Rezession im Jahr 2020 fand im Folgejahr eine wirtschaftliche Erholung statt, in der das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern auf etwa 666,4 Milliarden Euro und damit um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte. Im Jahr 2020 war es noch um 2,1 Prozent gefallen. Gemessen am Niveau des letzten Jahres vor der Corona-Pandemie, dem Jahr 2019, legte das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im Jahr 2021 nominal um 3,5 Prozent zu. In der Stadt München lag das BIP im Jahr 2021 bei etwa 128,8 und im Landkreis München bei rund 41,8 Milliarden Euro. Die Landeshauptstadt und der dazugehörige Landkreis stellten damit zusammen mehr als ein Viertel des gesamten BIP für Bayern.
Das größte wirtschaftliche Wachstum erzielte nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik der Regierungsbezirk Oberbayern mit 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Danach folgten Niederbayern (+ 6,3 Prozent) und die Oberpfalz (+ 6,1 Prozent). In fast allen Bezirken ist auffällig, dass die Landkreise einen stärkeren Anstieg als die kreisfreien Städte verbuchen konnten.
Demnach führten auch zwei Landkreise die Rangliste bei der Entwicklung an: Das BIP legte in Altötting und Dingolfing-Landau um 24,2 bzw. 22,2 Prozent zu, was vor allem auf Steigerungen der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen war. Danach folgte die Stadt Tirschenreuth. Hier wuchs das BIP um 13,5 Prozent.
Bruttoinlandsprodukt auf Ebene der Regierungsbezirke rein nominal betrachtet
Bei diesen Angaben ist zu beachten, dass das Bruttoinlandsprodukt auf der Ebene der Regierungsbezirke und Kreise nur zu jeweiligen Preisen ausgewiesen werden kann, so dass die Inflation bei den dargestellten Wachstumsraten nicht herausgerechnet ist. Grund dafür ist, dass derzeit noch keine Preisindizes auf Regierungsbezirks- und Kreisebene vorliegen. Die präsentierten Zahlen sind daher nicht mit den Werten für das reale Wirtschaftswachstum auf Bundes- und Länderebene vergleichbar.
Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, das als Maßstab der Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region gilt, betrug 2021 in Bayern 50 643 Euro. Von den Regierungsbezirken erreichten Oberbayern mit 63 015 Euro und Mittelfranken mit 47 625 Euro je Einwohner die höchsten Werte. Auf Kreisebene gehörten zu den wirtschaftsstärksten Gebieten Ingolstadt mit 130 509 Euro, der Landkreis München mit 119 496 Euro sowie die kreisfreie Stadt Erlangen mit 104 698 Euro je Einwohner. In den kreisfreien Städten lag das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner mit durchschnittlich 75 279 Euro deutlich höher als in den Landkreisen mit 40 338 Euro.
Hinweise:
Die hier vorgelegten Ergebnisse wurden nach den methodischen Vorgaben des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören, berechnet. Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter https://www.statistikportal.de/de/vgrdl abgerufen werden.
Ausführliche Ergebnisse enthält der demnächst erscheinende Statistische Bericht „Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Bayern 2013 bis 2021; Kreisfreie Städte und Landkreise, Regierungsbezirke, Regionen, Arbeitsmarktregionen“ (Bestellnummer P1300C 202100). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).