Pressemitteilung

368/2024/54/K
Fürth, den 18. Dezember 2024

Mehr Pflegebedürftige in Bayern am Jahresende 2023

Trend zur häuslichen Pflege setzt sich fort

Die Anzahl der Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen der Pflegeversicherung in Bayern steigt zum Jahresende 2023 auf 631 273, was einem Plus von 9,2 Prozent gegenüber 20211) entspricht. Über 82 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Bayern zuhause versorgt. Rund 110 800 Personen werden vollstationär in Pflegeheimen versorgt. Auch die teilstationäre Versorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Schweinfurt. Insgesamt erhalten 631 273 Menschen am Jahresende 2023 in Bayern Leistungen der Pflegeversicherung nach SGB XI. Das entspricht seit der letzten Erhebung im Jahr 2021 einer Zunahme von 9,2 Prozent (2021: 578 147 Pflegebedürftige).

Mehr als 8 von 10 Pflegebedürftigen (82,4 Prozent bzw. 519 967 Personen) werden im Dezember 2023 zuhause versorgt. Davon erhalten 306 045 Personen ausschließlich Pflegegeld, das bei Vorliegen eines Pflegegrades ab 2 gewährt wird. Ebenfalls zuhause versorgt werden 87 504 Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1, die ausschließlich nach Landesrecht anerkannte Leistungen erhalten oder keine Leistungen von Pflegeheimen oder ambulanten Diensten genutzt haben2).

Weitere 126 418 Pflegebedürftige werden in Privathaushalten zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste versorgt. Damit bleibt der Trend hin zur häuslichen Pflege weiterhin bestehen. Im Jahr 2021 lag hier der Anteil der Zuhause Gepflegten noch bei 80,9 Prozent.

Vollstationär in einem Pflegeheim werden am Jahresende 2023 bayernweit 110 844 Menschen betreut.

Auch die teilstationäre Pflege nimmt laut der Zahlen an Bedeutung zu. Haben im Jahr 2021 noch 327 Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 und 14 890 Personen mit den Pflegegraden 2 bis 5 teilstationäre Leistungen in Anspruch genommen, sind es zuletzt 462 bzw. 21 076 Pflegebedürftige. Letztere werden in der Pflegestatistik nachrichtlich ausgewiesen, da sie in der Regel auch Pflegegeld oder ambulante Pflege in Anspruch nehmen und damit bereits in der Gesamtzahl der Pflegebedürftigen erfasst sind.

Hinweise:
Regionalisierte Zahlen stehen im Januar zur Verfügung.

Weitere tiefergegliederte Ergebnisse, insbesondere Daten auf Kreisebene werden im Januar 2025 veröffentlicht.

1)Die Pflegestatistik wird im zweijährigen Turnus erhoben. Zuletzt liegen die Ergebnisse für das Jahr 2021 vor.

2)Ob diese Personen weitere Hilfeleistungen wie Beratung oder Pflegehilfsmittel abgerufen haben, wird in der Pflegestatistik nicht erfasst.

Die Ergebnisse für das Jahr 2021 sind im Statistischen Bericht „Pflegeeinrichtungen, ambulante sowie stationäre und Pflegegeldempfänger - Ergebnisse der Pflegestatistik 2021 (Bestellnummer: K8300C 202151)“ abrufbar. Der Statistische Bericht für das Berichtsjahr 2023 erscheint frühestens Ende Januar 2025. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311).