Pressemitteilung
Fürth, den 18. März 2025
Flächennutzung in Bayern: 10 245 Hektar Ende 2023 für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen verwendet
Anteil der Kraftwerksflächen bei 1,5 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche, fast 80 Prozent davon zur Energiegewinnung über Photovoltaik genutzt
Am Jahresende 2023 werden in Bayern 12 857 Hektar als Kraftwerksflächen genutzt. Nach einer in dieser Form erstmaligen Auswertung verfügbarer Daten aus dem amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem ALKIS entfallen hierbei mit
10 245 Hektar 79,7 Prozent auf Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. Dahinter folgt die Energiegewinnung aus Biomasse auf rund 1 689 Hektar. Das entspricht weiteren
13,1 Prozent der bayerischen Kraftwerksfläche.
Fürth. Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik nach einer neuen Auswertung der verfügbaren Daten zur Flächennutzung für Kraftwerke aus dem Liegenschaftskataster-Informationssystems ALKIS der Vermessungsverwaltung mitteilen, beläuft sich die Kraftwerksfläche in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2023 auf 12 857 Hektar (ha). Das entspricht rund 1,5 Prozent der bayerischen Siedlungs- und Verkehrsfläche, die insgesamt 870 297 ha umfasst. Kraftwerksflächen sind Flächen mit Bauwerken und sonstigen Einrichtungen zur Erzeugung von elektrischer Energie. Ein Großteil dieser Kraftwerksflächen nehmen mit knapp 10 245 ha oder 79,7 Prozent die Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ein. Mit großem Abstand folgen Flächen, auf denen die Energieerzeugung mittels Biomasse erfolgt: Sie nehmen 1 689 ha bzw. 13,1 Prozent der Kraftwerksflächen ein. Windkraftanlagen schlagen mit 260 ha und Wasserkraft mit 241 ha zu Buche. Die Flächennutzung zur Energieerzeugung mittels fossiler Energieträger liegt bei 100 ha für Gas, 57 ha für Kohle und 32 ha für Öl.
Größte Flächennutzung im Freistaat für Solarenergie findet sich in Niederbayern; Oberpfalz flächenmäßig führend bei Windkraftanlagen
Niederbayern hat mit einer Fläche von 2 106 ha die größte Flächennutzung für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen im Vergleich zu den anderen Regierungsbezirken. Das entspricht einem Anteil von 86,6 Prozent an den niederbayerischen Kraftwerksflächen und von 1,7 Prozent an den Siedlungs- und Verkehrsflächen in Niederbayern. Auch hinsichtlich der Gesamtsumme an Kraftwerksflächen weist Niederbayern mit 2 431 ha den höchsten Wert aller bayerischen Regierungsbezirke auf.
Oberbayern nutzt 2 080 ha für Kraftwerksflächen, auf denen 1 484 ha auf Solarenergie entfallen. In Unterfranken nehmen die Kraftwerksflächen insgesamt 1 764 ha und die Photovoltaikanlagen auf Freiflächen 1 519 ha ein. Unterfranken nutzt mit rund 70 ha die größte Fläche aller Regierungsbezirke für Windkraftanlagen. In der Oberpfalz werden 1 518 ha für Kraftwerksflächen genutzt. Davon entfallen 1 261 ha auf Solarenergie. In Oberfranken sind es 1 426 ha für Kraftwerke insgesamt und 1 192 ha für Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Mittelfranken hat 1 714 ha Kraftwerksflächen und davon 1 297 ha mit Solaranlagen. Und in Schwaben liegen die Werte bei 1 924 ha für Kraftwerke und 1 385 ha für Solar.
Zu beachten ist, dass es sich bei den Kraftwerksflächen im Bereich Solar nur um die Photovoltaikanlagen auf Freiflächen handelt.
Kernkraft bis zum vollständigen Rückbau in drei Regierungsbezirken präsent
Auch wenn die Atomkraftwerke inzwischen vom Netz genommen wurden, sind die Flächen der Kernkraftwerke bis zu ihrem vollständigen Rückbau weiterhin in den Daten der „Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung“ enthalten. So sind in den Regierungsbezirken Niederbayern mit 45 ha, in Schwaben mit rund 39 ha und in Unterfranken mit rund 33 ha die entsprechenden Flächen beziffert.
Da Siedlungs- und Verkehrsflächen, zu denen die Kraftwerksflächen zählen, in großem Umfang auch Grün- und Freiflächen umfassen, sind diese nicht mit Versiegelung (wie Überbauung, Betonierung oder Asphaltierung) gleichzusetzen.
Hinweis:
Alle Daten zu den bayerischen Kraftwerksflächen, die erstmalig zum Stichtag 31.12.2023 verfügbar sind, können in unserer Datenbank Genesis online abgerufen werden.