Pressemitteilung

313/2025/55/K
Fürth, den 6. November 2025

2,78 Millionen Patientinnen und Patienten aus der vollstationären Krankenhausbehandlung in Bayern im Jahr 2024 entlassen

Krankheiten des Kreislaufsystems sind häufigster Anlass für einen Klinikaufenthalt

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden im Jahr 2024 insgesamt 2,78 Millionen Patientinnen und Patienten (Fälle) aus der vollstationären Behandlung in bayerischen Krankenhäusern entlassen. Laut jährlich durchgeführter Krankenhausdiagnosestatistik sind dies 66 944 Behandlungsfälle bzw. 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die häufigsten Gründe für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt im Jahr 2024 sind mit einem Anteil von 13,9 Prozent Erkrankungen aus dem Diagnosekapitel „Krankheiten des Kreislaufsystems“. Hier erhöhen sich die Fallzahlen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es folgen „Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen“ mit
10,7 Prozent (+1,0 Prozent gegenüber 2023) sowie gut- und bösartige „Neubildungen“ mit einem Anteil von 9,9 Prozent (+2,3 Prozent gegenüber 2023).

Unter den einzelnen Hauptdiagnosekategorien ist mit 69 893 Behandlungsfällen die „Herzinsuffizienz“ (+0,2 Prozent gegenüber 2023) nach der „klinischen Versorgung von Lebendgeborenen“ (81 238 Fälle, -1,0 Prozent) zu finden. Es folgen mit 50 244 Fällen „Vorhofflimmern und Vorhofflattern“ (+4,9 Prozent), darauf mit 47 284 Fällen „intrakranielle Verletzungen im Schädel“ (+6,9 Prozent) und die „Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes)“ mit 44 337 Fällen (+7,2 Prozent).

Schweinfurt. Im Jahr 2024 wurden nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik in den 347 bayerischen Krankenhäusern insgesamt 2 783 417 Patientinnen und Patienten (Fälle) aus der vollstationären Behandlung entlassen. Das sind 66 944 Fälle bzw. 2,5 Prozent mehr als im Jahr 2023. Diese Zahlen resultieren aus der jährlich durchgeführten Krankenhausdiagnosestatistik.

Die häufigsten Anlässe für einen vollstationären Krankenhausaufenthalt im Jahr 2024 waren mit 385 869 Fällen bzw. einem Anteil von 13,9 Prozent Krankheiten des Kreislaufsystems (Kapitel IX, I00 - I99, der ICD-10), gefolgt von der stationären Behandlung von Verletzungen, Vergiftungen und anderen Folgen äußerer Ursachen (297 726 Fälle bzw. 10,7 Prozent; Kapitel XIX, S00 - T98, der ICD-10) sowie der stationären Behandlung von gut- und bösartigen Neubildungen mit 275 028 Fällen (bzw. einem Anteil von 9,9 Prozent; Kapitel II, C00 - D48, der ICD-10). Es folgen die Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (mit 269 187 Fällen bzw.
9,7 Prozent; Kapitel XIII, M00 - M99, der ICD-10) und die Krankheiten des Verdauungssystems (Kapitel XI, K00 - K93 der ICD-10 mit 263 134 Fällen bzw. einem Anteil von 9,5 Prozent).

Lässt man die klinische Versorgung Lebendgeborener (81 238 Fälle) unberücksichtigt, so ist mit 69 893 Fällen die Herzinsuffizienz (I50 der ICD-10) die häufigste Hauptdiagnosekategorie im Jahr 2024. Es folgen Vorhofflimmern und Vorhofflattern (I48 der ICD‑10; 50 244 Fälle), intrakranielle Verletzungen im Schädel wie z.B. eine Verletzung des Hirns, Hirntrauma und Gehirnerschütterung (S06 der ICD‑10; 47 284 Fälle), und die Gonarthrose bzw. Arthrose des Kniegelenkes (M17 der ICD‑10; 44 337 Fälle).

46,2 Prozent aller vollstationären Behandlungsfälle im Jahr 2024 sind Patientinnen und Patienten mit 65 Jahren oder älter. Nicht ganz ein Viertel aller Fälle (24,0 Prozent) entfallen auf die Altersgruppe von 45 bis unter 65 Jahre, und 15,9 Prozent aller Patienten sind 25 bis unter
45 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Patientinnen und Patienten liegt im Jahr 2024 bei
56,3 Jahren.

Die Anzahl der vollstationären Krankenhausbehandlungen im Jahr 2024 veränderte sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr mit +2,5 Prozent nur leicht (+66 944 Fälle). Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Krankheiten des Kreislaufsystems nahm um 1,5 Prozent bzw. 5 516 Fälle zu; bei den Behandlungen von Verletzungen, Vergiftungen und anderen Folgen äußerer Ursachen zeigt sich ein geringer Anstieg gegen-über 2023 von 3 000 Fällen bzw.
1,0 Prozent. In der Diagnosegruppe der gut- und bösartigen Neubildungen erhöht sich die Fallzahl gegenüber 2023 um 2,3 Prozent bzw. 6 096 Fälle.

Hinweise:
Diese Angaben gehen aus der jährlich erhobenen Statistik über die Diagnosen der Krankenhauspatienten (Krankenhausdiagnosestatistik) hervor. Hierbei werden alle im Laufe eines Berichtsjahres nach vollstationärem Krankenhausaufenthalt entlassenen Patienten (einschl. Sterbe- und Stundenfälle) u.a. nach Alter, Geschlecht und Hauptdiagnose erfasst. Wenn Patientinnen und Patienten mehrfach im Jahr vollstationär behandelt werden, wird für jeden Krankenhausaufenthalt jeweils ein vollständiger Datensatz erstellt. Die „Fallzahl“ (Anzahl der Behandlungsfälle) in der Diagnosestatistik entspricht somit der Anzahl der Entlassungen aus vollstationärer Behandlung innerhalb des Berichtsjahres.

ICD-10: Diagnoseschlüssel gemäß ICD-10-GM, Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - German Modification (GM) - in der für das Erhebungsjahr gültigen Version.

Mehr Ergebnisse enthält der Statistische Bericht, der im November 2025 erscheint:
Krankenhausstatistik – Grunddaten, Diagnosen und Kostennachweis 2024“ (Bestellnummer: A4200C 202400).