Kaffeepreis in Bayern

Guten Morgen, Bayern: Kaffeepreis auf Höchstniveau seit 2010

Einfuhrwert von Kaffee im selben Zeitraum um 20,8 Prozent gestiegen

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, ist Bohnenkaffee seit 2010 spürbar teurer geworden. Im Oktober 2025 liegt der Preis für Bohnenkaffee für Verbraucher auf einem Höchststand. Im Vergleich zum Oktober 2024 beträgt die Preissteigerung 22,6 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2025 verzeichnet die Verbraucherpreisstatistik einen Anstieg der Preise für Bohnenkaffee um 18,3 Prozent. Zwischen 2010 und 2024 sind die Preise um 45 Prozent gestiegen. Im Jahr 2024 werden rund 13 500 Tonnen Kaffee aus Bayern ausgeführt und 11 000 Tonnen Kaffee nach Bayern eingeführt. Im Vergleich zu 2010 erhöht sich der Ausfuhrwert je Tonne um rund 43 Prozent auf 7 440 Euro, der Einfuhrwert steigt um 123 Prozent auf 8 217 Euro.

Fürth. Für viele Menschen in Bayern beginnt der Tag mit einer Tasse Kaffee. Die Verbraucherpreisstatistik zeigt, dass sich die Preise seit 2010 stark verändert haben. Wie die Expertinnen des Bayerischen Landesamts für Statistik ermitteln, ist der Preis für Bohnenkaffee in Bayern im Oktober 2025 auf einem Höchststand. Im Vergleich zum Oktober 2024 hat sich Bohnenkaffee um 22,6 Prozent verteuert. Innerhalb der ersten drei Quartale 2025 verzeichnet die Verbraucherpreisstatistik einen Preisanstieg bei Bohnenkaffee um 18,3 Prozent.

Zur Einordnung: der Verbraucherpreisindex in Bayern ist bis zum dritten Quartal 2025 um 2,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Preisentwicklung für Bohnenkaffee über der allgemeinen Preisentwicklung in Bayern.

Eine Auswertung der Außenhandelsstatistik zeigt, dass in den ersten drei Quartalen 2025 insgesamt 8 595 Tonnen Kaffee aus dem Freistaat exportiert werden, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Minus von 17,8 Prozent entspricht. Demgegenüber werden mit einem Plus von 31,2 Prozent insgesamt 10 745 Tonnen Kaffee importiert. Der Ausfuhrwert steigt in den ersten neun Monaten 2025 um 17,0 Prozent, der Einfuhrwert um 53,4 Prozent.

Langfristige Preissteigerung bei Bohnenkaffee

Gerade in der langfristigen Betrachtung der Preisentwicklung von Bohnenkaffee zeigt sich eine deutliche Preissteigerung. Zwischen 2010 und 2024 sind die Preise für Bohnenkaffee in Bayern um 45 Prozent gestiegen. Insbesondere in den Jahren 2011 (+15,9 Prozent) sowie in den Pandemiejahren 2021 (+6,7 Prozent) und 2022 (+12,2 Prozent) ist die Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahr am größten.

Ein Blick in die Außenhandelsstatistik für Bayern zeigt, dass die Ausfuhrmenge von Kaffee im Zeitraum von 2010 bis 2024 um 41,9 Prozent angestiegen ist. Umgekehrt ist die Importmenge von Kaffee nach Bayern im gleichen Zeitraum um 45,8 Prozent gesunken. Der Wert der Importe hat wiederum um 20,8 Prozent zugenommen. Der Ausfuhrwert von Kaffee je Tonne steigt im Betrachtungszeitraum um 42,7 Prozent von 5 215 Euro im Jahr 2010 auf 7 440 Euro im Jahr 2024. Zeitgleich erhöht sich der Einfuhrwert je Tonne von 3 683 Euro im Jahr 2010 auf 8 217 Euro im Jahr 2024. Im Jahr 2024 werden rund 13 500 Tonnen Kaffee aus Bayern ausgeführt und 11 000 Tonnen Kaffee nach Bayern eingeführt.

Der Preis für Bohnenkaffee im Freistaat schwankt in den einzelnen Beobachtungsjahren. Langfristig lässt sich zwischen 2010 und 2024 ein Preisanstieg um +45,0 Prozent erkennen. Betrachtet man parallel die Entwicklung des Einfuhrwerts von Kaffee, so zeigt sich ebenfalls eine Schwankung innerhalb der Jahre. Insbesondere seit 2020 steigt hier der Einfuhrwert kontinuierlich an, was die Preisentwicklung zum Teil erklären könnte. Inwieweit neben dem Einfuhrwert auch weitere Erklärungsfaktoren wie z.B. Wetterbedingungen, Rohstoffpreise oder Verarbeitungskosten eine Rolle spielen, lässt sich durch die amtliche Statistik nicht eindeutig beziffern.

Die Anzahl von Betrieben aus dem Verarbeitenden Gewerbe zur Verarbeitung von Kaffee und Tee, Herstellung von Kaffee-Ersatz (Güterklasse 10.83), zu denen bspw. Kaffeeröstereien gehören, ist in Bayern im Beobachtungszeitraum von 14 auf 19 Betriebe gestiegen. Erfasst werden in der Statistik Betriebe von Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten.