Pressemitteilung

Bayerisches Ausbaugewerbe mit Umsatzminus von 2,5 Prozent im dritten Quartal 2025

Rückgänge insbesondere in Oberfranken, Unterfranken und Schwaben

Im dritten Quartal 2025 zeigt sich ein verhaltenes Bild im bayerischen Ausbaugewerbe. Während die Zahl der einbezogenen Betriebe nahezu stabil bleibt, sinkt der ausbaugewerbliche Umsatz um 95,50 Millionen Euro bzw. 2,5 Prozent. Auffällig sind die deutlichen Umsatzrückgänge in mehreren Regierungsbezirken, die insgesamt nicht durch die realisierten Zuwächse in Oberbayern, Niederbayern und Mittelfranken ausgeglichen werden können.

Schweinfurt. Das bayerische Ausbaugewerbe erwirtschaftet im dritten Quartal 2025
einen Umsatz von 3,70 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis entspricht das einem Rückgang um 95,50 Millionen Euro beziehungsweise 2,5 Prozent. Befragt werden Betriebe von rechtlichen Einheiten mit 20 oder mehr tätigen Personen. In die aktuelle Erhebung sind
2 018 Ausbaugewerbebetriebe einbezogen und somit zehn Betriebe weniger als im Vorjahresquartal. Der durchschnittliche Umsatz je Betrieb liegt derzeit bei 1,83 Millionen Euro und damit rund 2,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Entgelte nominal 4,1 Prozent im Plus
Zum Ende des dritten Quartals 2025 sind in den bayerischen Ausbaugewerbebetrieben insgesamt 88 371 Personen beschäftigt. Von Juli bis September 2025 erbringen sie zusammen 24,85 Millionen Arbeitsstunden – das entspricht einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die ausgezahlten Entgelte steigen hingegen weiter an: Sie summieren sich auf 972,95 Millionen Euro und liegen damit 4,1 Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraums.

Nach Arbeitsvolumen gehören „Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation“ mit 8,83 Millionen Arbeitsstunden sowie die „Elektroinstallation“ mit 8,54 Millionen Arbeitsstunden zu den größten Wirtschaftszweigen des Ausbaugewerbes.

Mehrjährige Entwicklung des Ausbaugewerbes
Ein Blick auf die nominale Entwicklung seit 2021 zeigt ein mittelfristig deutlich wachsendes Ausbaugewerbe: Die Zahl der Betriebe nimmt um 9,3 Prozent zu, gleichzeitig steigt der Personalstand um 10,0 Prozent. Auch das Arbeitsvolumen wächst um 5,1 Prozent.

Besonders stark entwickeln sich zwischen dem dritten Quartal 2021 und dem dritten Quartal 2025 die Entgelte und Umsätze mit einem Plus um nahezu 30 Prozent (siehe Grafik).

Deutlicher Umsatzrückgang in Oberfranken, Unterfranken und Schwaben
Eine regionale Auswertung auf Ebene der bayerischen Regierungsbezirke zeigt:
Mehr als ein Drittel des Umsatzes im Ausbaugewerbe entfällt auf Betriebe mit Sitz in Oberbayern. Die dort ansässigen 668 Unternehmen erzielen gegenüber dem dritten Quartal 2024 ein Umsatzplus von 1,9 Prozent. Auch in Niederbayern und Mittelfranken entwickelt sich das Ausbaugewerbe positiv. Die Betriebe erwirtschaften hier Zuwächse von 7,1 Prozent bzw. 3,0 Prozent.

Deutlich rückläufig sind hingegen die ausbaugewerblichen Umsätze in Oberfranken mit einem Minus von 20,0 Prozent, in Unterfranken mit 11,8 Prozent sowie in Schwaben mit 11,1 Prozent. Auch in der Oberpfalz wird ein Umsatzrückgang von 4,2 Prozent festgestellt.