Pressemitteilung
Fürth, den 3. Dezember 2025
Amtliche Statistik zwischen Diktatur und Demokratie
Landesamt für Statistik veröffentlicht November-Ausgabe 2025 von „Bayern in Zahlen
Wie hat sich das Bayerische Statistische Landesamt in der Zeit zwischen 1933 und dem Ende der 1960er Jahre entwickelt? Wie ging die Behörde nach Kriegsende mit der eigenen Vergangenheit um? Lebten nationalsozialistische oder ältere Prägungen im demokratischen Staat fort? Diesen Fragen ging PD Dr. Jürgen Kilian in seiner Studie „Haus der Zahlen.
Die bayerische Landesstatistik zwischen Diktatur und Demokratie” nach. Die Ergebnisse der Studie wurden am 12. September 2025 in Fürth vorgestellt.
Das Bayerische Landesamt für Statistik steht in einer mehr als 200 Jahre währenden Tradition. Damals wie heute gilt: die amtliche Statistik ermittelt – gebunden an die Grundsätze der Objektivität, Neutralität und mit fachlicher Unabhängigkeit – verlässliche Informationen für alle. Sie schafft die notwendige Datenbasis für Planungen und Entscheidungen in Bund, Ländern und Kommunen. Umso wichtiger ist es, sich mit den Gefährdungen, aber auch den Verstrickungen der amtlichen Statistik in der NS-Zeit zu beschäftigen und zu analysieren, wie der Übergang in die Demokratie in Bayern und in der Bundesrepublik gelang.
Die Novemberausgabe des Statistikmagazins „Bayern in Zahlen“ greift die Veranstaltung und die dort vorgestellten Inhalte nochmals auf und liefert ergänzende Informationen sowie ein Interview mit dem Autor der Studie, PD. Dr. Jürgen Kilian.
Im Zuge der Vorstellung der Studie hat das Bayerischen Landesamt für Statistik seinen Internetauftritt zur Geschichte umfassend erweitert. Die neu gestaltete Seite ist unter
https://www.statistik.bayern.de/ueber_uns/geschichte/index.html erreichbar.
Statistik-Schlagzeilen aus Bayern
Zum Erntedankfest 2025: Überdurchschnittliche Ernte bei Getreide, Kartoffeln und Wein – Obst insgesamt durchwachsen, Kirschenernte legt kräftig zu. 3,29 Milliarden Euro an Erbschaft- und Schenkungsteuer im Jahr 2024 festgesetzt: Steuereinnahmen 2024 basieren auf unbeschränkt steuerpflichtigen Erwerben von 17,68 Milliarden Euro. Rückgang der Neueinschreibungen an bayerischen Hochschulen zum Wintersemester 2025/26 um 11,2 Prozent – Kleinerer Abiturjahrgang als üblich durch Umstellung von G8 auf G9. Tourismus im August 2025: Weniger Gästeankünfte und Übernachtungen gegenüber Vorjahr – Besonders für ausländische Gäste können Übernachtungsrekorde aus dem August 2024 nicht erreicht werden. Tourismus im August 2025: Deutlicher Umsatzrückgang – Nominaler Umsatz sinkt gegenüber August 2024 um 5,5 Prozent, realer Umsatz um 7,7 Prozent, auch Beschäftigtenzahl nimmt um 3,2 Prozent ab.
Über 92 000 junge Menschen sind Ende 2024 auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe angewiesen – Erziehungsberatungen weiterhin häufigste Hilfeart. Fast 60 000 Personen erhalten zum Jahresende 2024 Hilfe in besonderen Lebenslagen – Durchschnittsalter steigt auf 75,1 Jahre. Anstieg der Bruttoausgaben für Eingliederungshilfe im Jahr 2024 um 11,2 Prozent auf 4,24 Mrd. Euro – Zahl der Personen im Leistungsbezug steigt um 4,7 Prozent auf 133 135 Personen.
Statistik kommunal
Wissenswerte Zahlen zur kreisfreien Stadt Würzburg in Unterfranken.
Weiteres Fachthema dieser Ausgabe
Statistische Praxis im Wandel der Zeit – Das Rollenbild der Frau in den Publikationen des Bayerischen Landesamts (1914–1971)
Bayerischer Zahlenspiegel
In Form von Tabellen und Graphiken bringt der Zahlenspiegel die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.
Hinweise:
Als Datei ist das Statistik-Magazin „Bayern in Zahlen“ kostenlos abrufbar unter:
www.statistik.bayern.de/produkte/biz
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