Pressemitteilung

360/2025/34/Q
Fürth, den 17. Dezember 2025

Treibhausgasemissionen in Bayern seit 2020 weiter rückläufig

Industrie mit stärkstem Rückgang – Verkehr bleibt größter Verursacher

Im Jahr 2024 werden in Bayern 2,5 Prozent weniger Treibhausgase als im Vorjahr ausgestoßen. Den stärksten Rückgang verzeichnet erneut die Industrie mit einem Minus von 4,3 Prozent. Größter Verursacher bleibt der Verkehrssektor mit einem Anteil von rund
30,0 Prozent. Für das Minderungsziel bis 2030 ist in Bayern eine zusätzliche Einsparung von 2,6 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner notwendig.

Fürth. Nach Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik werden im Jahr 2024 in Bayern 81,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen1 ausgestoßen. Das entspricht einem Rückgang um 2,5 Prozent gegenüber 2023. Damit setzt sich der kontinuierliche Abwärtstrend seit 2020 fort.

Der emissionsstärkste Sektor2 bleibt der Verkehr mit einem Anteil von 30,0 Prozent der bayerischen Treibhausgasemissionen. Gegenüber 2023 sind die Emissionen dort um 1,8 Prozent gesunken. Danach folgt der Gebäudesektor mit einem Anteil von 21,1 Prozent und einer Reduktion von
2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Landwirtschaft trägt mit 17,4 Prozent zu den Gesamtemissionen bei. Die Industrie liegt 2024 bei einem Anteil von 16,7 Prozent und verzeichnet gegenüber 2023 mit einem Minus von 4,3 Prozent den stärksten Rückgang aller Sektoren. Die Energiewirtschaft verursacht weitere 13,9 Prozent der Treibhausgasemissionen. Die Abfall- und Abwasserwirtschaft ist für weniger als 1,0 Prozent der Emissionen verantwortlich, verzeichnet aber mit -81,4 Prozent die größte Reduzierung seit 1990.

Der Freistaat Bayern verfolgt mit dem Bayerischen Klimaschutzgesetz das Ziel, die Treibhausgasemissionen je Einwohner bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent zu senken. Hierfür ist bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner notwendig. Im Jahr 2024 liegen die Treibhausgasemissionen in Bayern nach Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik bei 6,1 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner, das entspricht einer Abnahme von 38,9 Prozent gegenüber dem Jahr 1990.

Hinweise:
1 Die bayerische Berichterstattung umfasst die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Gase (F-Gase).

2 Die Treibhausgasemissionen in Bayern werden nach den Sektoren des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) berichtet. Es handelt sich hierbei um die Sektoren „Energiewirtschaft“, „Industrie“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Landwirtschaft“ sowie „Abfallwirtschaft und Sonstiges“.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Methodische Hinweise:
Die dargestellte Entwicklung für die Jahre 2023 und 2024 basiert auf vorläufigen Berechnungen und Schätzungen. Daten nach endgültiger Methodik werden erst 2026 bzw. 2027 im Rahmen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder veröffentlicht. Die Berichtsjahre 1990 bis 2022 beruhen auf den Ergebnissen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen und ausführliche Ergebnisse zu Treibhausgasemissionen in Bayern erhalten Sie auf der Webseite des Bayerischen Landesamts für Statistik unter: https://statistik.bayern.de/statistik/bauen_wohnen/klima_luft_treibhausgase/index.html.