Pressemitteilung

370/2025/53/G
Fürth, den 22. Dezember 2025

Käse im Lebensmittelaußenhandel in Bayern 2024 bedeutendstes Gut

Lebensmittel-Importe Bayerns 2024 höher als Lebensmittel-Exporte

Käse - ein Leckerbissen und das wichtigste Export- und Importgut Bayerns im Lebensmittelsektor: Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik¹ mitteilt, exportiert die bayerische Wirtschaft im Jahr 2024 Güter der Ernährungswirtschaft² im Wert gut 12,7 Milliarden Euro. Dies sind 5,7 Prozent der gesamten bayerischen Ausfuhren im Wert von 224,9 Milliarden Euro. Die bayerische Wirtschaft importiert 2024 Güter der Ernährungswirtschaft2 im Wert von über 13,9 Milliarden Euro beziehungsweise 6,1 Prozent der gesamten bayerischen Einfuhren im Wert von 227,3 Milliarden Euro. Käse, Weihnachtsgans, Mandarinen und Orangen im Lebensmittelaußenhandel nicht wegzudenken.

Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, steigt der Exportwert der Güter der Ernährungswirtschaft im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2023 um 3,6 Prozent. Die gesamten bayerischen Ausfuhren sinken zeitgleich um 0,6 Prozent. Die Importe von Gütern der Ernährungswirtschaft wachsen im Jahr 2024 um 2,0 Prozent gegenüber einer Abnahme der gesamten bayerischen Einfuhren von 4,6 Prozent.

Außenhandel mit EU-Ländern führend
Bayern handelt Güter der Ernährungswirtschaft mit einer Vielzahl von Ländern der Erde. Die wertmäßig wichtigsten Zielländer für bayerische Ausfuhren sind im Jahr 2024 die europäischen Länder Italien, mit einem Anteil von 16,4 Prozent, Österreich (13,9 Prozent), Niederlande (7,4 Prozent), Polen (6,4 Prozent) und Frankreich (6,3 Prozent). Die bedeutendsten Einfuhrländer sind Österreich mit einem Anteil von 17,1 Prozent der Einfuhren von Gütern der Ernährungswirtschaft, die Niederlande (14,0 Prozent), Italien (13,8 Prozent), Polen (9,5 Prozent) und Frankreich (5,2 Prozent).

Käse als wichtigstes Nahrungsmittel im Außenhandel
Wichtigstes Exportgut der bayerischen Ernährungswirtschaft ist im Jahr 2024 „Käse“ mit einem Anteil von 1,0 Prozent an allen bayerischen Ausfuhren und einem Anteil von 17,9 Prozent an den Ausfuhren von Gütern der Ernährungswirtschaft. Es folgen „Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“3 mit einem Anteil von 13,0 Prozent an den Exporten von Gütern der Ernährungswirtschaft, „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (11,1 Prozent) und „Fleisch und Fleischwaren“ (10,5 Prozent).

„Käse“ ist auch einfuhrseitig, mit einem Anteil von 10,2 Prozent an den Gütern der Ernährungswirtschaft, das wertmäßig wichtigste Importgut vor „Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“ mit einem Anteil von 8,6 Prozent. Es folgen „Fleisch und Fleischwaren“ (8,0 Prozent), „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (7,9 Prozent), „Frischobst, ausgenommen Südfrüchte“ (6,8 Prozent), „Gemüse und sonstige Küchengewächse, frisch“ (5,9 Prozent) und „Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide“ (5,5 Prozent).

Weihnachtsgans, Orangen und Mandarinen
Im Jahr 2024 werden gut 812 Tonnen Gänse / Gänsefleisch4 im Wert von gut 4,6 Millionen Euro nach Bayern importiert. 83,4 Prozent des Gänsefleisches kommen aus Polen und 14,7 Prozent aus Ungarn.

Auch sie gehören fest zur Advents- und Weihnachtszeit: Fast 99 000 Tonnen Orangen und Mandarinen5 im Wert von 121,3 Millionen Euro werden im Jahr 2024 nach Bayern importiert. Über 32 000 Tonnen davon kommen aus Spanien (32,4 Prozent), 25 000 Tonnen aus Italien (25,4 Prozent), 21 000 Tonnen aus Griechenland (21,3 Prozent) und über 10 000 Tonnen aus Südafrika (10,5 Prozent).

1 Die Außenhandelsstatistik wird in Deutschland zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt; vgl. „Qualitätsbericht Außenhandel“, Statistisches Bundesamt (Destatis) 2023, https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Aussenhandel/aussenhandel.pdf?__blob=publicationFile; abgerufen am 12.12.2025.

2 Klassifikation nach den Warengruppen und -untergruppen der "Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft". EGW1–4 Güter der Ernährungswirtschaft (Nahrungs- und Genussmittel EGW2–4 sowie Lebende Tiere EGW1).

3 Beispielsweise: „Lebensmittelzubereitungen“, „Wasser, einschl. Mineralwasser, mit Zucker“, „Zubereitungen zum Herstellen von Würzsoßen“, „nichtalkoholhaltige Getränke, ohne Milch“, „Tomatenketchup u.a., Tomatensoßen, zubereitet“, „alkoholfreies Bier“.

4 Summe aus WA020751 Fleisch von Gänsen, unzerteilt, frisch od. gekühlt, WA020752 Fleisch von Gänsen, unzerteilt, gefroren, WA020753 Fettlebern von Gänsen, frisch oder gekühlt, WA020754 Teile von Gänsen, frisch oder gekühlt, WA020755 Fleisch von Gänsen, gefroren.

Summe aus WA080510 Orangen, frisch oder getrocknet, WA080521 Mandarinen (Tangerinen und Satsumas), WA080522 Clementinen, frisch oder getrocknet, WA080529 Wilkings u.a., frisch oder getrocknet.

Hinweise:
Mehr Ergebnisse zum Außenhandel der bayerischen Wirtschaft enthalten die monatlichen Statistischen Berichte „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“ (jeweils vorläufige Ergebnisse; Bestellnummer: G3000C) sowie der jährliche Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“ (endgültiges Ergebnis; Bestellnummer: G3002C). Download als .pdf unter https://www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/handel/index.html.