Pressemitteilung
Fürth, den 31. Mai 2023
Inflation in Bayern bei 6,1 Prozent im Mai - Preise für Nahrungsmittel zum Vorjahr 13,8 Prozent teurer
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie bei 5,5 Prozent; Heizöl und Kraftstoffe günstiger gegenüber 2022; Pauschalreisen verteuern sich hingegen um 13,6 Prozent
Fürth. Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Mai des
vergangenen Jahres um 6,1 Prozent. Die Preise für Heizöl fallen gegenüber dem Vorjahr um 28,7 Prozent. Ebenfalls sinken die Preise für Kraftstoffe. Hier liegt der Rückgang bei 13,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 6,4 Prozent. Darin enthalten: der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 13,8 Prozent. Insbesondere ist Zucker um 63,1 Prozent teurer als im Vorjahr.
Im Vergleich zum Vormonat fallen die Verbraucherpreise im Mai 2023 um 0,1 Prozent. Binnen Monatsfrist sinkt der Heizölpreis um 11,3 Prozent und die Kraftstoffpreise fallen um 2,9 Prozent. Nahrungsmittel kosten insgesamt 0,3 Prozent weniger als im April.
Inflationsrate im Mai
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Mai 2023 bei
6,1 Prozent.
Der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im Mai auf 5,5 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat fällt der Verbraucherpreisindex im Mai um 0,1 Prozent.
Nahrungsmittel – Zuckerpreise auf hohem Niveau
Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese ziehen gegenüber Mai 2022 um 13,8 Prozent
deutlich an.
Besonders erhöhen sich im Vorjahresvergleich die Preise für Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (+66,4 Prozent), Möhren (+64,2 Prozent) sowie Quark (+57,3 Prozent). Ebenfalls hohe Preissteigerungen sind für Zucker (63,1 Prozent) und Nahrungsmittel, die Zucker enthalten, zu beobachten.
So werden Kekse um 34,3 Prozent teurer. Die Preise für frische Kuchen, Torte oder Tortenboden steigen um 20,6 Prozent. Auch der Start in die Eissaison geht mit höheren Preisen für die Verbraucher einher: Für Speiseeis müssen sie im Mai 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr bezahlen.
Binnen Monatsfrist lassen sich jedoch sinkende Preise für Nahrungsmittel feststellen. Sie fallen um insgesamt 0,3 Prozent. Zucker bleibt auf hohem Niveau und wird im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent günstiger. Höhere Preise müssen die Verbraucher binnen Monatsfrist jedoch für Möhren (+11,9 Prozent), Zwiebeln, Knoblauch und Ähnliches (+6,6 Prozent) sowie Speiseeis (+3,6 Prozent) hinnehmen.
Wohnungsmieten – moderate Veränderungen
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Mai um 2,5 Prozent.
Mobilität: Kraftstoffpreise und öffentliche Verkehrsmittel
Kraftstoffe kosten im Mai 2023, kurz vor Start in die Feriensaison, 13,4 Prozent
weniger als noch im Vorjahr. Kombinierte Personenbeförderungsdienstleistungen sind um deutliche 17,3 Prozent günstiger.
Im Vergleich zum Vormonat sind Kraftstoffe um 2,9 Prozent billiger zu beziehen. Für kombinierte Personenbeförderungsmittel müssen die Verbraucher immerhin
22,2 Prozent weniger bezahlen als noch im April.
Dienstleistungen – vor allem Pauschalreisen teurer
Deutliche Preisanstiege müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den
Pauschalreisen hinnehmen, diese haben sich im Vergleich zum Mai 2022 um
13,6 Prozent verteuert. Der Besuch in den Gaststätten ist mit einem Preisanstieg von 7,2 Prozent ebenfalls deutlich kostenintensiver.
Die Entwicklung dieser Dienstleistungen im Vergleich zum Vormonat ist jedoch unterschiedlich. Während die Preise für Pauschalreisen binnen Monatsfrist mit 2,6 Prozent steigen, zeigt sich bei den Gaststättendienstleistungen nur ein moderater Preisanstieg von 0,2 Prozent.
Hinweis:
Die Presseinformation zum Berichtsmonat Mai 2023 enthält vorläufige Ergebnisse.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2020 bis Mai 2023 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202305).
Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
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Mit den diesjährigen Statistiktagen greift das Bayerische Landesamt für Statistik zusammen mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg das in den letzten Monaten vieldiskutierte Thema eines Energiepreisschocks und seinen Auswirkungen auf. In drei Themenblöcken geht es um Fragestellungen rund um die (aktuelle und zukünftige) Energieversorgung. Die im Rahmen des Statistiknetzwerks Bayern durchgeführte Veranstaltung befasst sich dieses Jahr mit den Schwerpunkten „Energie- und
Klimapolitik“, „Energiemärkte“ sowie „Energiepreise und Gesellschaft“.