Pressemitteilung

099/2024/42/A
Fürth, den 17. April 2024

Mehr Autos, mehr E-Bikes, weniger klassische Fahrräder in bayerischen Privathaushalten

Ergebnisse zur Ausstattung bayerischer Haushalte mit Fahrzeugen aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen für die Jahre 2014 bis 2022

Die Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) liefern Informationen, wie viel Geld den Haushalten in Deutschland zur Verfügung steht und wofür sie es verwenden. Das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik stellt nach einer Auswertung der LWR für die Jahre 2014 bis 2022 fest: Haushalte mit Autos haben zugenommen, solche mit Fahrrädern nahmen ab. Damit besaßen im Jahr 2022 mehr Haushalte ein Auto als ein Fahrrad. Hinsichtlich E-Bikes lässt sich eine deutliche Steigerung erkennen. So war bereits jeder sechste bayerische Haushalt im Jahr 2022 mindestens mit einem E-Bike ausgestattet.

Fürth. Das Automobil hat weiterhin einen hohen Stellenwert und festen Platz in bayerischen Haushalten. So stieg der Anteil von Haushalten mit Pkw zwischen 2014 und 2022 von 79,6 Prozent auf 84,6 Prozent. Im selben Zeitraum hat der Anteil von Haushalten mit Fahrrad von etwa 84,5 Prozent auf 78,7 Prozent tendenziell abgenommen. Ausnahme: die statistischen Daten zeigen einen leichten Zwischenanstieg während der „Corona-Jahre“ 2020 und 2021.

Das Gesamtresümee bleibt jedoch, dass im Jahr 2022 der Anteil an Haushalten mit
Pkw höher als der mit Fahrrädern war, während im Jahr 2014 noch mehr Haushalte ein
Fahrrad als ein Auto besaßen.

Wie stellt sich die Entwicklung hinsichtlich Anzahl der Fahrzeuge je Haushalt dar?

Hier zeigen die statistischen Daten, dass sich die Zahl der Autos pro 100 Haushalte in Bayern von 112,0 Pkw im Jahr 2014 auf 124,1 Pkw im Jahr 2022 entwickelt hat, während die Zahl der Fahrräder pro 100 Haushalte von 208,2 auf 195,2 zurückgegangen ist. Als Ausnahme ist ein temporärer zwischenzeitlicher Anstieg während der Pandemie 2020 und 2021 zu erwähnen.

Unter den Fahrrädern werden indes E-Bikes immer populärer: Der Anteil von Haushalten mit E-Bikes stieg von 2,6 Prozent im Jahr 2014 auf 18,1 Prozent im Jahr 2022. Unter den Fahrrädern befanden sich im Jahr 2014 pro 100 Haushalten noch 3,5 E-Bikes, im Jahr 2022 dagegen bereits 27,6.

Veränderungen bei Motorrädern sind hingegen marginal: Der Anteil an Haushalten mit Motorrad, Mofa oder Roller lag 2022 bei 16,0 Prozent. Im Jahr 2014 waren es 16,4 Prozent.


Machen Sie gerne mit: Teilnahme an den Laufenden Wirtschaftsrechnungen für 2024 ist immer noch möglich, 70 Euro Dankeschön-Prämie inklusive

Die Daten der LWR sind Grundlage zur Ermittlung der Feinwägungsschemata für die Verbraucherpreisindizes und stellen eine wichtige Datengrundlage zur Beurteilung der Einkommenssituation und des Verbrauchs der Bevölkerung dar. Das Bayerische Landesamt für Statistik sucht laufend Privathaushalte, die sich freiwillig an der Befragung beteiligen. Teilnahmebereite Haushalte können im Zeitraum 2024 bis 2027 bis zu viermal teilnehmen, jedoch maximal einmal pro Kalenderjahr.

Für die LWR 2024 werden insbesondere noch Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren gesucht, sowie Haushalte, in denen zusätzlich zu einem Erwachsenen, einem Paar oder einer Familie weitere Erwachsene (z. B. Schwiegereltern oder volljährige Kinder) leben. Die teilnehmenden Haushalte beantworten Fragen zu Haushaltszusammensetzung, Wohnsituation, Ausstattung mit bestimmten Gebrauchsgütern sowie ihrer Einkommenssituation und notieren einen Monat lang, wofür sie wieviel Geld ausgeben. Die Fragen können über eine App für Smartphone oder PC, aber natürlich auch klassisch mittels Papierfragebogen, beantwortet werden. Interessierte können ihren Haushalt unter https://www.lwr.de/teilnahme anmelden. Aus den Anmeldungen wird dann eine repräsentative Stichprobe gezogen.

Als Dankeschön für die vollständige Teilnahme gibt es eine Prämie von 70 Euro.

Hinweise:

Es liegen keine regionalisierten Daten vor.

Methodische Hinweise:

Die Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) werden jährlich von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt. Alle fünf Jahre werden sie durch die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe ersetzt. Die Stichprobe der LWR bezieht sich auf Privathaushalte am Ort der Hauptwohnung, deren regelmäßiges monatliches Haushaltsnettoeinkommen weniger als 18 000 Euro beträgt. Generell nicht in die Erhebung einbezogen werden Haushalte von Selbstständigen und selbstständigen Landwirten und Landwirtinnen, Personen ohne festen Wohnsitz (Obdachlose) sowie Personen in Gemeinschaftsunterkünften und Anstalten. Insgesamt nahmen in den Jahren 2014 bis 2022, in denen die LWR und nicht die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe durchgeführt wurden, in Deutschland zwischen 7 300 und 7 900 Haushalte an der Befragung teil, davon etwa 1 000 bis 1 200 Haushalte in Bayern.

Die berichteten Zahlen beziehen sich auf die Ausstattung mit Fahrzeugen. Dabei ist zu beachten, dass dies nichts über die Nutzung der jeweiligen Fahrzeuge aussagt.