Pressemitteilung

002/2025/35/M
Fürth, den 7. Januar 2025

Inflation in Bayern liegt im Jahr 2024 durchschnittlich bei 2,5 Prozent

Im Dezember 2024 steigen die Verbraucherpreise in Bayern zum Vorjahresmonat auf Grundlage vorläufiger Berechnungen um 3,2 Prozent

Fürth. Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat nach  vorläufigen Berechnungen des Bayerischen Landesamts für Statistik um 3,2 Prozent. Im  Jahresdurchschnitt 2024 sind die Verbraucherpreise im Freistaat um 2,5 Prozent gestiegen. Die  Teuerungsrate des Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als  Kerninflationsrate bezeichnet, beträgt im Jahr 2024 durchschnittlich 3,3 Prozent.

Der Erhebung der Verbraucherpreise liegt seit Jahresende 2024 ein aktualisierter Erhebungskatalog  zugrunde, bei dem insbesondere die SEA 2021 (Systematik der Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte) und die neue Klassifikation der Verwendungszwecke des Individualverbrauchs (COICOP 2018)  zu berücksichtigen war. Die klassifikationsbedingten Strukturänderungen sind erheblich,  so dass Anpassungen der Werte im Zuge der endgültigen Berechnungen erwartbar sind. Diese werden bis Ende der Woche vorliegen und veröffentlicht.

Inflationsrate im Dezember und im Jahresdurchschnitt
Die Inflationsrate, gemessen als Prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Dezember 2024 bei 3,2 Prozent.

Im Jahresdurchschnitt steigt der Gesamtindex auf 119,9. Im Schnitt liegen damit die Preise in Bayern inzwischen knapp 20 Prozent über den Preisen des Basisjahres 2020. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 steigen die Preise um durchschnittlich 2,5 Prozent. Die Teuerungsrate des Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich für 2024 im Mittel auf 3,3 Prozent.

Nahrungsmittel steigen nicht so stark wie der Gesamtindex
Im Jahresdurchschnitt müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2024 Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln in Höhe von 1,8 Prozent hinnehmen. Im Vergleich zum Gesamtindex ist damit die mittlere Preissteigerung bei den Nahrungsmitteln im Jahr 2024 insgesamt unterdurchschnittlich.

Energie und Kraftstoffe im Durchschnitt günstiger als im Vorjahr
Die Preise für Energie liegen im Jahr 2024 im Schnitt 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt wird Heizöl mit einem Rückgang um 4,4 Prozent deutlich günstiger. Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-17,0 Prozent) sowie Strom (-5,8 Prozent) können ebenfalls im Jahresmittel 2024 erkennbar günstiger bezogen werden als noch im Jahr 2023. Für Erdgas verzeichnen die Expertinnen und Experten einen Preisrückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Kraftstoffpreise liegen deutlich unter dem Vorjahresdurchschnitt (-3,4 Prozent).

Wohnungsmieten – Veränderungen entsprechen dem Gesamtindex
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft etwas moderater im Vergleich zum Gesamtindex. Gegenüber dem Vorjahr erhöhen sich die Wohnungsmieten im Mittel 2024 um 2,4 Prozent.

Hinweise:
Die Presseinformation zum Berichtsmonat Dezember 2024 enthält vorläufige Ergebnisse.

Methodische Hinweise: Im Dezember 2024 wurde in der Verbraucherpreisstatistik turnusmäßig ein neuer Erhebungskatalog eingeführt, um geänderte Konsumgewohnheiten und die neuen Klassifikationen der Waren und Dienstleistungen (SEA 2021 und ECOICOP Version 2/COICOP 2018) zu berücksichtigen. Die klassifikationsbedingten Strukturänderungen sind erheblich. Dies beeinträchtigt die Qualität der vorläufigen Ergebnisse für Dezember 2024. Die klassifikationsbedingten Änderungen der Güterstruktur haben Auswirkungen auf die Ergebnisse der Verbraucherpreisstatistik: Die zeitliche Vergleichbarkeit ist dadurch vor allem im Umstellungsmonat Dezember 2024 beim Vergleich zum Vormonat eingeschränkt. Auf das Gesamtergebnis hat die Umstellung des Erhebungskatalogs aber voraussichtlich nur geringe Auswirkungen. Die Auswirkungen auf den Jahresdurchschnitt 2024 sind als gering einzuschätzen, da hierbei alle Monate des Jahres berücksichtigt werden. Aufgrund der Beeinträchtigungen der vorläufigen Ergebnisse veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik voraussichtlich am 9. Januar 2025 endgültige Ergebnisse mit geringeren Qualitätseinbußen.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2020 bis November 2024 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202412). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).

Hier sehen Sie eine Grafik zum Verbraucherpreisindex für Bayern von Juni 2023 bis Dezember 2024