Pressemitteilung

113/2021/32/P
Fürth, den 12. Mai 2021

Verfügbares Einkommen in Bayern steigt von 2009 bis 2019 um 38,2 Prozent

Pro-Kopf-Wert im Jahr 2019 bei 26 256 Euro – Nach wie vor Unterschiede zwischen westdeutschen und ostdeutschen Ländern

Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in der Dekade 2009 bis 2019 um 38,2 Prozent. Dabei ist die Preisentwicklung nicht berücksichtigt. Damit lag der Anstieg in Bayern oberhalb der deutschlandweiten Zunahme von insgesamt 32,1 Prozent. Im Jahr 2019 betrug das Verfügbare Einkommen je Einwohner 26 256 Euro. Dies war der höchste Wert aller Länder und lag um 10,8 Prozent über dem Deutschlandwert.

In der Dekade 2009 bis 2019 stieg nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern in jeweiligen Preisen um 38,2 Prozent an. In Bayern nahm es damit stärker zu als in Deutschland insgesamt mit 32,1 Prozent (westdeutsche Länder ohne Berlin 32,5 Prozent, ostdeutsche Länder mit Berlin 30,2 Prozent).

Je Einwohner betrug das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern im Jahr 2019 im Durchschnitt 26 256 Euro. Der vergleichbare Wert für Deutschland lag bei 23 706 Euro. Das Verfügbare Einkommen ist in den westdeutschen Ländern (ohne Berlin) mit 24 350 Euro nach wie vor höher als in den ostdeutschen Ländern (einschließlich Berlin) mit 21 046 Euro. Der bayerische Wert war 2019 der höchste aller Länder.

Im Jahr 2009 hatte jeder Einwohner Bayerns im Durchschnitt noch 20 126 Euro zur Verfügung. Damit ist das Verfügbare Einkommen je Einwohner bis 2019 um insgesamt 30,5 Prozent gestiegen. Diese Zunahme liegt leicht höher als in Deutschland insgesamt mit 28,0 Prozent. Verglichen mit den westdeutschen Ländern ohne Berlin (27,7 Prozent) war die Entwicklung in Bayern ebenfalls überdurchschnittlich. In den ostdeutschen Ländern einschließlich Berlin lag der einwohnerbezogene Anstieg bei 28,9 Prozent.
 

Hinweis:

Das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gibt an, wie viel Geld für Konsumausgaben und Sparen zur Verfügung steht. Es gilt daher als besonders aussagekräftiger Indikator für den materiellen Wohlstand der Bevölkerung. Es setzt sich zusammen aus sämtlichen Erwerbs- und Vermögenseinkommen nach Abzug der direkten Steuern und Sozialbeiträge sowie aus den vielfältigen Sozialleistungen, wie zum Beispiel im Rahmen der Alters- und Hinterbliebenenversorgung (Renten und Pensionen), der Arbeitslosenversicherung, der Kranken- und Pflegeversicherung oder in Form von Sozialhilfe, Kindergeld oder Ausbildungsbeihilfen. Bei der Interpretation von regionalen Vergleichen ist zu berücksichtigen, dass sich auch die Preisniveaus regional unterscheiden, etwa bei Mieten. Regionale Preisindizes sind leider in der amtlichen Statistik nicht verfügbar.

Die hier für das Jahr 2019 veröffentlichten Länderergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Weitere Ergebnisse zum Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2019 können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.statistikportal.de/de/vgrdl abgerufen werden. Kreisergebnisse für Bayern werden voraussichtlich Ende September 2021 zur Verfügung stehen.