Pressemitteilung

Neugründungen im Nebenerwerb in Bayern im Januar 2021 deutlich angestiegen

Besonders Nebenerwerbsgründungen im Einzelhandel und bei den Post-, Kurier- und Expressdiensten haben zugenommen – Wachsende Bedeutung von Lieferdiensten durch Corona

Im Januar 2021 wurden bei den Gewerbeämtern in Bayern insgesamt 11 662 Gewerbe angemeldet, davon waren 9 149 Neugründungen. Zeitgleich wurden 9 538 Gewerbe abgemeldet, davon 6 949 vollständige Aufgaben. Der Anteil von Neugründungen im Nebenerwerb lag im Januar 2021 bei 65,9 Prozent und hat sich gegenüber dem Januar 2020¹ (damals 56,4 Prozent) um fast zehn Prozentpunkte erhöht. Noch deutlichere Steigerungen konnten im Einzelhandel und bei Post-, Kurier- u. Expressdiensten beobachtet werden.

Im Januar 2021 meldeten die bayerischen Gewerbeämter insgesamt 11 662 Gewerbeanmeldungen und 9 538 Abmeldungen von Gewerben. Von diesen waren 9 149 Neugründungen und 6 949 vollständige Aufgaben von Gewerbebetrieben. Gegenüber dem Dezember 2020 nahm die Zahl der Neugründungen damit zwar um 28 Prozent zu, dieser Anstieg gegenüber dem Vormonat war jedoch saisonal durch die Feiertage zum Jahreswechsel bedingt und muss in den Folgemonaten weiter beobachtet werden.

Weit auffälliger sind dagegen Effekte, die auf ein geändertes Gründungsverhalten seit dem Beginn der Corona-Pandemie Anfang letzten Jahres hindeuten. So nahm der Anteil von Neugründungen im Nebenerwerb gegenüber dem noch nicht pandemiebeeinflussten Januar 2020 um fast zehn Prozentpunkte zu. Hatte der Anteil der Neugründungen im Nebenerwerb im Januar 2020 noch bei 56,4 Prozent¹ gelegen, wurden im Januar 2021 nunmehr 65,9 Prozent der Neugründungen als Nebenerwerbsgründungen getätigt.

Deutlich erhöhte sich der Anteil von Neugründungen im Nebenerwerb im Einzelhandel, der auch den Online-Handel umfasst. Vor Jahresfrist im Januar 2020 wurden hier noch 65,2 Prozent der Neugründungen als Nebenerwerbsgründungen angezeigt, aktuell im Januar 2021 waren es bereits 78,6 Prozent und damit 13,4 Prozentpunkte mehr. Noch stärker nahm der Anteil von Neugründungen im Nebenerwerb bei den Post-, Kurier- u. Expressdiensten zu. Im Januar 2021 wurden 71,0 Prozent der Neugründungen als Nebenerwerbsgründungen angezeigt, ein Jahr zuvor hatte der Anteil der Nebenerwerbsgründungen lediglich 49,5 Prozent betragen und lag noch 21,5 Prozentpunkte zurück. Diese Entwicklung verdeutlicht sehr anschaulich die in der Pandemie wachsende Bedeutung von Lieferdiensten, die allerdings nicht im Vollzeiterwerb ausgeübt werden.