Pressemitteilung

82/2021/35/M
Fürth, den 30. März 2021

Inflationsrate in Bayern im März 2021 bei 1,8 Prozent

Sprunghafte Preissteigerung auf dem Energiemarkt

Die Verbraucherpreise in Bayern stiegen im Vergleich zum März des Vorjahres im Gesamtniveau um 1,8 Prozent. Die Preise bei Heizöl legten dabei deutlich um 15,4 Prozent und bei Kraftstoffen um 10,3 Prozent zu. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, wäre die Inflationsrate bei 1,4 Prozent. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im März 2021 im Vergleich zum Vormonat insgesamt um 0,5 Prozent. Auch binnen Monatsfrist zogen die Heizölpreise deutlich an (+8,1 Prozent) und auch für Kraftstoffe mussten die Verbraucher mehr bezahlen (+4,9 Prozent). Die Preise für Gemüse blieben nahezu konstant (-0,3 Prozent), für Obst hingegen musste mehr gezahlt werden (+2,7 Prozent).

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, im März 2021 bei 1,8 Prozent. Die im Vergleich zu den Vormonaten relativ hohe Inflationsrate lässt sich zum Großteil mit den höheren Preisen auf dem Energiemarkt begründen. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, betrug 1,5 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Die Preise für Obst (+5,0 Prozent), für Gemüse (+1,1 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+1,3 Prozent) erhöhten sich.

Am Energiemarkt zogen im März die Preise für Heizöl (+15,4 Prozent) und Kraftstoffe (+10,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Der Trend stark fallender Energiepreise im vergangenen Jahr hat sich somit umgekehrt. Während der Preis für Strom (-0,3 Prozent) nahezu konstant blieb, mussten die Verbraucher für Gas (+1,1 Prozent) leichte Preissteigerungen hinnehmen.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich im März lediglich um 1,3 Prozent.

Bei den technischen Produkten veränderten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr in unterschiedliche Richtungen. So konnten die Verbraucher insbesondere tragbare Computer (-2,0 Prozent) günstiger beziehen als im März 2020. Die Preise für Fernsehgeräte stiegen hingegen leicht (+1,0 Prozent).

Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat Februar insgesamt um 0,5 Prozent. Binnen Monatsfrist gab es einen deutlichen Preisanstieg bei Heizöl (+8,1 Prozent), welcher sich in geringerem Ausmaß auch bei Kraftstoffen (+4,9 Prozent) zeigte. Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Vergleich zum Februar nahezu gleich (+0,4 Prozent).

Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen und der damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen kam es im März 2021 zu Einschränkungen bei der Preiserhebung vor Ort. Deswegen musste die Preiserhebung wie im Frühjahr 2020 verstärkt auf alternative Erhebungswege wie telefonische Befragungen oder Online-Erhebungen ausweichen. Ein Großteil der Güter des Warenkorbs konnte aber auch im März 2021 wie üblich erhoben werden.

Es wurden mit dem Statistischen Bundesamt und Eurostat Regelungen für den Umgang mit den Preisausfällen festgelegt. Ausfälle bestimmter Artikel sind in der Preisstatistik grundsätzlich nicht unüblich, weshalb es bewährte Verfahren im Umgang mit Preisausfällen gibt.
 

Hinweis:

Die Presseinformation zum Berichtsmonat März 2021 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2015 bis März 2021 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202103). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311 oder Fax (0911 98208-6638).