Pressemitteilung

90/2021/57/G
Fürth, den 9. April 2021

Tourismus in Bayern auch im Februar 2021 weit unter Vorjahresniveau

Rückgänge bei Ankünften aus dem Ausland von über 90,0 Prozent

Auch im Februar 2021 blieben die Zahlen der Gästeankünfte und Übernachtungen für die rund 7 000 geöffneten Beherbergungsbetriebe*) in Bayern auf niedrigem Niveau, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt. Bei den Gästeankünften bedeutete dies einen Rückgang um 88,0 Prozent auf rund 311 000, bei den Übernachtungen um 80,0 Prozent auf knapp 1,4 Millionen gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die Monatserhebung im Tourismus für Februar 2021 belegt nach vorläufigen Ergebnissen zum wiederholten Male die dramatischen Auswirkungen des Corona-bedingten Beherbergungsverbots seit 2. November 2020. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, waren im Februar 2021 insgesamt 6 958 Beherbergungsbetriebe (Februar 2020: 11 151) in Bayern*) geöffnet. Sie meldeten rund 311 000 Gästeankünfte und knapp 1,4 Millionen Übernachtungen, was Rückgängen von -88,0 Prozent, bzw. -80,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Noch stärker brachen ausländische Reisende weg: -92,6 Prozent auf nur noch 46 000 Gästeankünfte und -84,4 Prozent auf rund 210 000 Übernachtungen.

Im Zeitraum Januar – Februar 2021 kamen insgesamt knapp 562 000 Gäste nach Bayern und übernachteten rund 2,5 Millionen Mal in einem Beherbergungsbetrieb. Damit ist die Summe der Gästeankünfte aus dem In- und Ausland Anfang 2021 sogar niedriger als die im letzten Jahr im Januar ausgewiesene Zahl der Gästeankünfte allein aus dem Ausland mit rund 576 000 Gästen.

Über alle Regierungsbezirke hinweg wiesen die Gästeankünfte und Übernachtungen hohe zweistellige Minusraten auf. Die regionale Spanne der Rückgänge reichte im Vergleich zum Februar 2020 bei den Gästeankünften von -90,8 Prozent in Schwaben bis -82,5 Prozent in Unter- und Oberfranken. Bei den Gästeübernachtungen bewegten sich die Einbußen zwischen -85,2 Prozent in Schwaben und -67,8 Prozent in Unterfranken.

Entsprechend traten in beinahe allen Betriebsarten – ob Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe, Pensionen, Jugendherbergen und Hütten, Erholungs-, Ferien-, Schulungsheime, Ferienzentren, -häuser, -wohnungen oder Campingplätze – negative Veränderungsraten zwischen rund -80 bis nahezu -100 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf. Lediglich die Vorsorge- und Rehakliniken hatten einen Rückgang von „nur“ -43,9 Prozent bei den Gästeankünften und -33,3 Prozent bei den Übernachtungen zu vermelden.

Nachdem sich ab dem kommenden Berichtsmonat März die von der Corona-Pandemie hervorgerufenen Ergebniseinbrüche sozusagen jähren, werden die Rückgänge im Vorjahresmonatsvergleich vermutlich zumindest rein rechnerisch weniger stark zu Buche schlagen.
 

Hinweis:

*) Geöffnete Beherbergungsstätten mit zehn oder mehr Gästebetten, einschließlich geöffnete Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kalenderwoche 14/2021 erscheinende Statistische Bericht „Tourismus in Bayern im Februar 2021“ (Bestellnummer: G4100C 202102). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).

Neues interaktives Datenangebot zum Tourismus in Deutschland

Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie war der Tourismus in Deutschland und Bayern über lange Jahre hinweg stabil im Aufwärtstrend. Gut ein Viertel aller Gäste der bayerischen Beherbergungsbetriebe kam im Jahr 2019 aus dem Ausland -  ein wichtiges Standbein, das jetzt noch stärker als der Inlandstourismus weggebrochen ist. Doch für welche Teile des Landes waren die ausländischen Gäste von besonderer Bedeutung? In welchen Gebieten dominierte eher das Geschäft mit Gästen aus dem Inland? Wie verteilten sich die Übernachtungen ausländischer Gäste aus besonders wichtigen Herkunftsländern in den letzten Jahren auf die Reiseziele im Land?

Einen Einblick hierzu gibt die neue Web-Anwendung Tourismusatlas – ein interaktives Geodatenangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Der Atlas bietet in seiner ersten Fassung verschiedene Auswertungsmöglichkeiten zu den Berichtsjahren 2017, 2018 und 2019 an. Ein weiterer Ausbau ist geplant.

Den Tourismusatlas finden Sie unter http://tourismusatlas.statistikportal.de