Pressemitteilung
Fürth, den 26. April 2024
36 103 Einbürgerungen im Jahr 2023 in Bayern
Steigerung der Einbürgerungen zum Vorjahr um 27,4 Prozent
Im Jahr 2023 erhielten in Bayern insgesamt 36 103 ausländische Personen, darunter 16 958 Frauen, die deutsche Staatsbürgerschaft. Dies sind nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik 7 767 Personen mehr als 2022. Die Zahl der Einbürgerungen von Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr erneut stark erhöht. Mit 10 325 Eingebürgerten oder einem Anteil von 28,6 Prozent stellen Personen aus Syrien das zweite Jahr in Folge die größte Gruppe dar. Aufgrund der hohen Zahl an ausländischen Personen in den Großstädten München, Nürnberg und Augsburg verzeichnen die Regierungsbezirke Oberbayern (14 246), Mittelfranken (5 978) und Schwaben (4 425) die meisten Einbürgerungen.
Fürth. Die Zahl der Einbürgerungen in Bayern steigt 2023 gegenüber dem Vorjahr um 27,4 Prozent. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhielten 36 103 ausländische Personen, darunter 16 958 Frauen und 19 145 Männer, im Jahr 2023 im Freistaat Bayern die deutsche Staatsangehörigkeit. Damit wurden 7 767 Personen mehr eingebürgert als im Jahr 2022. Rund 80 Prozent bzw. 28 985 Personen, der im Jahr 2023 Eingebürgerten, behalten nach der Einbürgerung auch ihre frühere Staatsangehörigkeit.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, haben zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung 40 Prozent (14 522 Personen) eine europäische, 49 Prozent (17 626 Personen) eine asiatische, sechs Prozent (2 247 Personen) eine afrikanische und drei Prozent (963 Personen) eine amerikanische Staatsangehörigkeit. Knapp zwei Prozent besitzen eine australische bzw. ozeanische Staatsangehörigkeit, sind staatenlos oder weisen eine ungeklärte Staatsangehörigkeit auf (745 Personen).
Nach den fünf häufigsten Herkunftsländern gegliedert, stellen Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit mit 10 325 Eingebürgerten erneut und mit deutlichem Abstand die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus Rumänien (2 670 Personen), dem Irak (2 318 Personen), der Türkei (1 756 Personen) und der Ukraine (1 657 Personen).
Bemerkenswert ist der anhaltende deutliche Anstieg an Einbürgerungen von Personen aus Syrien (2020: 529 Personen, 2021: 2 033 Personen, 2022: 5 803 Personen, 2023: 10 325 Personen). Infolge des Bürgerkriegs in Syrien hat ab dem Jahr 2015 ein verstärkter Zuzug von Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit stattgefunden, die nun nach und nach die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen. Flüchtlinge können im Ermessensweg bereits nach sechs Jahren rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalts (statt den regulären acht Jahren) eingebürgert werden, ebenso nach sechs bzw. sieben Jahren, falls eine besondere Integrationsleistung erbracht oder ein Integrationskurs absolviert wurde.
Von den Eingebürgerten sind 24 Prozent jünger als 18 Jahre (8 759 Personen), 61 Prozent sind 18 bis unter 45 Jahre (22 091 Personen), 13 Prozent sind 45 bis unter 60 Jahre (4 583 Personen) und zwei Prozent sind 60 Jahre alt oder älter (670 Personen). Das heißt die Personengruppe ab 45 Jahren macht 15 Prozent aus (5 253 Personen).
Aufgrund der hohen Ausländeranteile in den Großstädten München, Nürnberg und Augsburg entfallen auf die Regierungsbezirke Oberbayern (14 246), Mittelfranken (5 978) und Schwaben (4 425) bereits 68 Prozent der Einbürgerungen in Bayern. Die anderen Regierungsbezirke verzeichnen jeweils sechs bis neun Prozent der Einbürgerungen im Freistaat.
Hinweise:
Tabellen mit regionalisierten Zahlen können über die https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online abgerufen werden.
Weitere regionalisierte Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Einbürgerungen in Bayern 2023 (Bestellnummer: A1900C 202300)“. Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).