Pressemitteilung

272/2024/57/B
Fürth, den 13. September 2024

Internationale Bildungsindikatoren 2024: Bayern mit höchster Beschäftigungsquote bei Personen mit formal niedrigem Bildungsstand

Neuer Tabellenband ermöglicht Ländervergleiche der Bildungssituation

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder liefern mit der aktuellen Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich (2024)“ kompaktes Wissen: Bei der Kennzahl zur „Beschäftigungsquote nach Bildungsstand“ belegt Bayern im Vergleich der Bundesländer eine Spitzenposition. Besonders gilt dies für Personen mit formal niedrigem Bildungsstand, von denen im Jahr 2023 in Bayern 74,3 Prozent erwerbstätig waren. Im Bundesdurchschnitt liegt der entsprechende Anteil mit 65,8 Prozent und in der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) mit im Mittel 60,3 Prozent deutlich niedriger. Für die Kennzahl „Ausgaben für Bildungseinrichtungen“ werden erstmals Ausgaben für den Elementarbereich mit ausgewiesen. Diese betragen im Jahr 2021 in Bayern 11 000 Euro pro Kopf und liegen knapp unter dem Bundesdurchschnitt.

Schweinfurt. Der Indikator „Beschäftigungsquoten nach Bildungsstand“ zeigt für das Jahr 2023 insbesondere bei Personen mit formal niedrigem Bildungsstand (unterhalb des Sekundarbereichs II) deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Bayern wird mit 74,3 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (65,8 Prozent) eine vergleichsweise hohe Beschäftigungsquote von formal Geringqualifizierten erreicht (OECD-Durchschnitt: 60,3 Prozent). Kein anderes Bundesland weist einen höheren Wert aus. Auch über alle Bildungsbereiche hinweg belegt Bayern in Deutschland und auch international anhaltend eine Spitzenposition: Während 85,3 Prozent der Bayern im erwerbsfähigen Alter im Jahr 2023 beschäftigt sind, liegt der entsprechende Bundesdurchschnitt bei 82,3 Prozent, der OECD-Durchschnitt bei 78,5 Prozent.

Laut Indikator zu Finanzressourcen liegen im Jahr 2021 die Ausgaben des Freistaats für Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zum beruflichen Abschluss pro Kopf bei 13 200 Euro. Diese Investitionen sind damit erkennbar höher als der bundesweite Mittelwert von 12 000 Euro sowie deutlich über dem Durchschnitt von 10 000 Euro in der OECD. Allein im Tertiärbereich investiert Bayern rechnerisch 16 300 Euro pro Kopf. Der Bundesdurchschnitt beträgt hingegen 15 400 Euro, der OECD- Durchschnitt lediglich 14 400 Euro.

Erstmals werden bei den Ausgaben für Bildungseinrichtungen auch die Ausgaben für den Elementarbereich mit ausgewiesen. Diese belaufen sich in Bayern im Jahr 2021 auf 11 000 Euro pro Kopf und liegen damit knapp unter dem Bundesdurchschnitt.

Die Ergebnisse werden in der neuen Ausgabe der Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder veröffentlicht. Die Berechnung der Indikatoren fußt auf der Methodik der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und erlaubt dadurch eine internationale Einordnung von Ergebnissen über Bildungsausgaben, Bildungszugang, Bildungsbeteiligung und Bildungsverlauf. Die Ergebnisse differenzieren nach Elementar- (Kindertagesstätte), Primar- (Grundschule), Sekundar- (weiterführender Schule) und Tertiärbereich (Studium/Meisterschule). Die Sekundarstufe teilt sich in Sekundarbereich II (Oberstufe/ duale Ausbildung) und vorherigen Bildungsabschnitt bis zur 10. Klasse.

Hinweis:
Diese und weitere statistische Veröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder stehen unter https://www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/internationale-bildungsindikatoren-im-laendervergleich-ausgabe-2024 kostenlos zum Herunterladen bereit.